Einen leistungsfähigen und kundenorientierten Bauträger als Partner wünscht sich jeder Bauherr. Diese zehn Tipps erleichtern die Auswahl.
01 Fragen lohnt immer
Machen Sie sich ein Bild über Ihren Bauträger. Erfolgreiche Unternehmen überzeugen mit einem informativen Firmen- und Leistungsporträt und beantworten jede Frage eindeutig. Das gilt in Bezug auf das Unternehmen selbst, aber auch auf das Haus- bzw. Leistungsangebot.
02 Referenzen helfen
Fragen Sie nach einer Referenzliste und ob Referenzobjekte besichtigt werden können. Falls nein, wenden Sie sich anderen Anbietern zu. Erkundigen Sie sich bei den Bewohnern der Objekte, ob sie mit der Zusammenarbeit zufrieden waren und wie sich ihr zukünftiger Bauträger bei Mängeln verhalten hat.
03 Gründlich checken
Der gründliche Firmencheck ist ein Muss: Wie lange gibt es die Firma schon, wie sieht es mit der Kapitalausstattung aus, wechselt der Sitz oder Geschäftsführer häufig. Unterstützung dabei findet man in der Regel auch bei Verbraucherschutzverbänden.
04 Heimvorteil nutzen
Schnell und preiswert soll es sein? Für solche Wünsche ist das Internet die richtige Adresse. Dabei sollten Sie sich aber auf dem heimischen Markt umsehen. Alteingesessene Bauträger sind meist eine gute Wahl, weil sie auf ihren guten Ruf angewiesen sind. Empfehlenswert: Immer mehrere Hausanbieter einbeziehen.
05 Individuell statt Standard
Wer bauen will, braucht einen individuell gestalteten Vertrag, der neben seinen Wünschen auch die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt. Seriöse Bauträger erkennt man im Übrigen auch daran, dass sie die vereinbarten Arbeiten selbst ausführen oder durch erfahrene, langjährig kooperierende Subunternehmer ausführen lassen und dies auch vertraglich zusichern.
06 Auf gutem Grund
Wie der Baugrund beschaffen ist, zeigt nur ein Baugrundgutachten. Erst mit diesem Wissen kann ein Unternehmer den Keller richtig planen und seriös kalkulieren. Daher sollte das Baugrundrisiko vertraglich geregelt werden. Auch die Bebaubarkeit muss baurechtlich sichergestellt werden
07 Bestens beschrieben
Einen guten Bauträger zeichnet aus, dass er den von ihm angebotenen Bau detailliert im Vertrag beschreibt. Oft sind wesentliche Dinge wie etwa Erdaushub oder Hausanschlüsse gar nicht Vertragsbestandteil. Alle Gewerke sollten daher mit Angaben über Qualität, Form, Abmessung, technische Parameter und Herstellergarantie so beschrieben werden, dass der geforderte Leistungserfolg eindeutig definiert ist.
08 Fix und fest
Damit der Festpreis nicht nur schön klingende Werbebotschaft ist, garantieren ihn seriöse Anbieter für eine ausreichend lange Zeit – gilt er nur für eine bestimmte Zeit und enthält der Vertrag keine eindeutige Regelung zur Bauzeit, kann der Unternehmer den Preis bei Verzögerung erhöhen. Streichen Sie Änderungsvorbehalte, die dem Unternehmen einseitige Änderungen am Leistungsumfang erlauben.
09 Die Zeit im Blick
Der beste Schutz gegen Bummelei und für seriöse Anbieter ganz selbstverständlich: ein Bauzeitplan mit konkretem Datum für den Baubeginn sowie für die Fertigstellung als Vertragsbestandteil. Um bei Bauverzögerungen effektiv Druck machen zu können, sollten Auftraggeber auch Vertragsstrafen für solche Fälle, die der Auftragnehmer verschuldet, vorsehen.
10 Auf Nummer sicher
Nichts fürchten Bauherren so sehr wie die Pleite des Bauunternehmens. Absichern sollte man sich daher mit einer Vertragserfüllungsbürgschaft in Höhe von 10% der Auftragssumme. Ein Gewährleistungseinbehalt ist empfehlenswert für den Fall, dass der Bauherr innerhalb der Gewährleistungspflicht Anspruch auf Mängelbeseitigung hat. Im Österreichischen Baurecht sind die Ansprüche des Bauherrn im Detail definiert.
Quelle com:bau Magazin 2017